Buchempfehlung

Von der mdr-Garten-Redaktion wird das Buch wie folgt beschrieben:

Marc Hamer: „Vom Blühen und Vergehen – Ein Gärtnerleben“

Es ist eines dieser Bücher, die einen aus dem größten Stress sofort ruhig werden lassen, quasi ein perfektes Entschleunigungsbuch für den unruhigen Zeitgeist. Denn den vielen Betrachtungen über Garten und Natur von Marc Hamer hinterher zu lesen, ist wie ein Urlaub fernab des normalen Alltags.

Hamer ist Gärtner, hat eine tiefe Zuneigung zu Pflanzen und Tiere, lebt am liebsten draußen und beobachtet die Natur auf einem Areal von vier Hektar Größe, das er in Wales seit zwei Jahrzehnten für eine ältere Dame pflegt und hegt. Von Januar bis Dezember lässt der Autor auf über 400 Seiten seine Leser am Blühen und Vergehen teilhaben.

Das ist emotional, einprägsam und erfrischend kurzweilig, weil Hamer es versteht, Momente des Glücks in Worte zu fassen. Schon ein Schwarm Vögel macht ihn beseelt, ebenso jede Art von Naturerwachen zwischen den anfangs kahlen Beeten.

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Die Stärken unserer Kleingartenanlage

Betrete ich am Eingangstor unsere Anlage, empfängt mich eine ganz andere Welt. Hier fühle ich mich geborgen, abgeschirmt von dem immer hektischer werdenden Umfeld. Hier finde ich Ruhe, Gelassenheit, hier kann ich meiner Seele freien Lauf lassen. Hier finde ich Gleichgesinnte zu einem erholsa-
men Plausch, hier finde ich Anregung, neue Gestaltungsformen zu versuchen, neue Züchtungen auszuprobieren. Die körperliche Ausarbeitung bei der anfallenden Pflege ist wohl die natürlichste Form sportlichster Betätigung.

Mir ist bewusst, das auch oft ein Stöhnen über die Lippen kommt, wenn das Unkraut die Vorherrschaft gewinnen will, wenn „Untermieter“ von der Ernte
etwas nehmen wollen. Oft zeigt der Körper durch Schmerzen Grenzen an, doch ist dies vergessen, wenn der Kleingärtner mit stolzer Brust sich an dem Werden, Gedeihen und Ernten erfreuen kann.

Gleiche Glücksmomente führen auch automatisch dazu, sie gemeinsam auszulegen, in Gesprächen, gegenseitigen Hilfestellungen und dem gemeinsamen Feiern. Dies stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und lässt Misserfolge schneller überwinden.

Martin Pasch in der „Chronik“ des Kleingartenvereins

Wie lang das Gartenjahr ist,
merkt man erst so recht,
wenn man alle Monate,
oft schon von Ende Februar bis Anfang November,
mit Blumen ausschmücken will.
Das neue, bereicherte Pflanzenwesen unserer Gärten erfüllt nicht nur neue Gartenträume,
sondern auch neue Zeiträume des Gartenjahres mit Leben.

Karl Förster